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Zu Beginn ein kleiner Hinweis:
Ich bin vor Kurzem mit meinem Blog umgezogen. Deshalb poste ich diesen Artikel sowohl auf dem Alten und auf dem Neuen Blog.
Obwohl der alte Blog abgeschlossen ist. Das wäre dann sozusagen der “offizielle” Identitätsnachweis für meinen neuen Blog
Obwohl der alte Blog abgeschlossen ist. Das wäre dann sozusagen der “offizielle” Identitätsnachweis für meinen neuen Blog
Soviel zum Bürokratischen. Jetzt also mein Jahresrückblick 2013:
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Heute bin ich auch endlich am Ende des Jahres angekommen.
Ich konnte mich nicht wirklich auf den Jahreswechsel einstellen, weil ich ja noch zum CCC-Kongress, dem 30C3 gefahren bin.
Nun sitze ich hier an meinem Schreibtisch
und blicke schwermütig zurück, denn das schönste und anstrengenste Jahr
das ich je hatte, liegt hinter mir.
Meine Gedanken streifen gerade an den
Anfang des Jahres zurück. Ja, auch letztes Jahr um diese Zeit, kam ich
gerade vom Congress zurück. Das erste Mal. Dort fing meine Geschichte
an, ohne dass ich wusste, was da auf mich zu kommt. Hätte ich es
gewusst, ich hätte warscheinlich viel zu viel Angst davor gehabt.
Eigentlich war ich gespannt wie ein
Flitzebogen, denn mein geschriebenes Buch stand kurz vor der
Veröffentlichung und ich eröffnete extra dafür einen eigenen Blog.
Wollte ich doch darüber berichten. Doch dann kam alles irgendwie ganz
anders…..
Noch vor meinem ersten Post in diesem
Blog, wurde sehr heftig über den Congress debattiert, und diese echt
herrliche Veranstaltung auf ein einziges Thema reduziert.
Seit Jahren hatte ich den Congress nun
online schon verfolgt und ich liebte die Tage nach dem Congress, wenn
nach und nach immer weniger Posts und neue Fotos kamen, wo es immer
weniger News darüber zu lesen gab. In meinen Augen schwappte die
Bewegung im Netz zu diesem Thema, immer so aus, wie ein Meer, dass seine
Wellen an einem Strand sanft ausgleiten lässt. Ich genoss dieses
wellenartige Verhalten der User im Netz .
Doch dieses Jahr war alles anders. Durch die erwähnte Diskussion, waren es in dem Jahr des 29C3
keine sanft auslaufenden Wellen, sondern ich fühlte mich wie in einem
riesigen Sturm mit meterhohen Wasserfontänen und Orkanböhen die einen
von den Füßen riss. Es flachte einfach nicht ab. Auch Stunden, Tage und
Wochen nach aufkommen des Orkans nicht. Ich las das Alles mit und mir
liefen die Tränen runter. Ich war doch vor Ort dabei und hatte den Orkan
um den es jetzt ging, nicht sehen können. Er war einfach nicht da und
man hatte den Eindruck, dass jemand eine Windmaschine aufgestellt hat.
Genau zu dem Zweck gedacht, einen Orkan herzustellen den man so schnell
nicht vergessen sollte.
Meine autistische Welt brachte das
ziemlich durcheinander und ich war so aufgebracht, wie seit Jahren nicht
mehr. Ich wollte die Wellen zurück haben, die mich normalerweise ruhig
ins nächste Jahr tragen. Wollte wieder interressante thematische
Fachdiskussionen lesen und wahrnehmen.
Voller Enttäuschung über so viel
Aufmerksamkeit auf ein Thema, welches es gar nicht gab, bat ich meinen
Freund mir dabei zu helfen, einen öffentlichen Brief zu Verfassen. Dieser sollte meine Sicht auf diesen Congress darstellen.
Dieser kam mehr als gut an …….
Schlussendlich wurde der Brief bis Heute
ca. 40.000 mal gelesen. Vielen Dank für diese riesige Leserzahl und die
vielen positiven Kommentare und eure Unterstützung.
Heute also sitze ich wieder einmal hier.
Genau zur gleichen Zeit, wo ich letztes Jahr diesen Brief verfasst habe
und genieße es zu sehen, wie der Congress langsam vor sich hinschwappt
und die Wellen, trotz der hochbrisannten Snowden Geschichte, immer
ruhiger werden und über die mir gut bekannten Themen diskutiert wird.
Ich bin zufrieden. Mehr noch. ich bin glücklich, dass es mir so gut
ging, dass ich dieses Jahr wieder dabei sein konnte.
Dieser Brief hat so viel angestoßen,
dass das letzte Jahr mir vorkommt, als wäre ich einen Marathon gelaufen,
und hätte gesiegt. Ich habe Geschaft, was ich nie für möglich gehalten
hätte, denn davor habe ich keine Perspektive mehr für mich gesehen.
Es kam Schlag auf Schlag. Von den vielen
Lesern ermutigt, gründete mein Freund und ich den Verein AutiCare e.V.
Mein Buch kam aus der Druckerei und ist nun im Handel erhältlich, Ich
fuhr 18.000 Killometer quer durch die Bundesrepuplik um so viele andere
Autisten wie möglich kennenzulernen. Jede Menge Projekte habe ich mir
angeschaut. Im Sommer war meine erste Buchlesung. Einen Tag der offenen
Tür haben wir veranstaltet und ich war so super nervös. Gerade einmal
drei Wochen darauf kam das erste Symposium, mit auch nur genau diesen
drei Wochen Werbezeit davor. Das es trotzdem so gut besucht war, war der
reinste Wahnsinn. Vielen dank an Euch, dafür.
Dann ging die Jobwelt noch an den Start. Meine Güte. All das ist mehr wie ich in 10 Jahren erlebt habe.
Und wie gesagt: hätte man mir vorher
gesagt, was daraus alles für Gutes entsteht, ich hätte mich wohl nicht
getraut. Ich wäre wohl dann zu ängstlich gewesen. Doch so hatte ich gar
keine Zeit, darüber nachzudenken. Und dieses Jahr fuhr ich an den Ort
zurück, wo alles begann. Ich stellte dort auch noch eine Art
Begleitservice für meine Mitautisten, die sich alleine nicht trauen auf
den Congress zu gehen. Denen, die dort waren, gefiel es ebenfalls super
gut. Danke auch ganz besonders an die tollen Leute von den Chaospatinnen
/ Chaospaten. Ihr seid einfach toll, mehr muss man nicht mehr sagen.
Und an Honkhase, den Security-Chef des 30C3, für die tolle Kommunkation
deine Vermittlung zwischen uns und dem CERT und den Patinnen. *knuddel*
Und ganz klar: an Constanze. Obwohl du
dieses Jahr verflucht viel um die Ohren hattest, hast du immer wieder
die Zeit gefunden mit uns zu reden und auch zu vermitteln. Sei es per
Mail oder persönlich. Das hat uns wahnsinnig gefreut. Danke dafür.
Und natürlich auch ein unendlich großer
Dank an all die Anderen, die das ganze Jahr über geholfen haben, sich
engagiert haben uns zugesprochen haben, Freunde geworden sind, ins Team
gekommen sind und die Alle, mein, und unser Leben spannender gemacht
haben.
Fazit:
Das Jahr ist zu Ende und die Wellen, die
vor sich hin schwappen werden immer leiser und bevor sie für dieses Jahr
verstummen tragen sie mich, ins nächste Jahr.
Sie geben den mentalen Schub um 2014 noch mehr für mich persönlich, und den Autismus allgemein, zu erreichen. Denn ich möchte irgendwann für mich und so viele Andere Autisten wie möglich erreichen, dass ich / wir irgendwann so weit es geht selbständig agieren können und nicht mehr in so vielen Fällen von der Hilfe von anderen Menschen angewiesen sind. Ich möchte beweisen, dass ich, wenn man mir den Raum gibt mir mein Umfeld zu schaffen, ich durchaus in der Lage bin, ein vollkommen selbständiges Leben zu führen.
Sie geben den mentalen Schub um 2014 noch mehr für mich persönlich, und den Autismus allgemein, zu erreichen. Denn ich möchte irgendwann für mich und so viele Andere Autisten wie möglich erreichen, dass ich / wir irgendwann so weit es geht selbständig agieren können und nicht mehr in so vielen Fällen von der Hilfe von anderen Menschen angewiesen sind. Ich möchte beweisen, dass ich, wenn man mir den Raum gibt mir mein Umfeld zu schaffen, ich durchaus in der Lage bin, ein vollkommen selbständiges Leben zu führen.
Hier ist auch noch unser etwas anderer Rückblick auf den 30C3 von dem wir gerade zurückgekehrt sind.
Ich wünsche euch allen einen Guten Rutsch, kommt gut ins neue Jahr und viel Glück für 2014.
EureSam Becker
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