Heute habe ich den 1. April, nach einer längeren Erholungsphase,
endlich verdaut.
Sicherlich war nicht nur der erste April schuld daran, eher meine
Intention mal wieder nach Ikea fahren zu können.
Was zum Henker hatte ich mir nur dabei gedacht?
jeder Mann, der schon einmal mit seiner Frau in diesem Möbelhaus
war, weiß wovon ich rede.
Nur ein paar kleine Regale wollte ich, mehr eigentlich nicht, und
ich dachte das es eine gute Idee wäre, mich vorher an einen Tisch in
der Kaffeeterria zu setzen, um mich an die neue Umgebung zu gewöhnen.
Das hätte ich lieber lassen sollen, denn dieser Raum war so voll, dass
ich gar keinen Platz mehr bekam. Auch die Masse und somit die
Geräusche der Leute hatte ich mal wieder total unterschätzt.
So war mir bereits nach einigen Minuten reichlich schlecht.
Danach sah ich nur noch Tische, Stühle, Betten, Küchen und
Kitsch ..... Oh Mann, so viel zu sehen und so viel verwirrende
Informationen. Ich war mal wieder völlig aufgeschmissen und
versuchte meine Orientierung nicht gänzlich zu verlieren. Was sich
angesichts der vielen Eindrücke als furchtbar schwierig erwies. So
konnte ich nicht einmal mehr behalten, was ich dort eigentlich wollte.
Ziellos lief ich den Pfeilen hinterher und war reichlich angenervt,
weil das Labyrinth anscheinend kein Ende nehmen wollte.
In dieser ganzen Geräuschkulisse nahm ich ein klirrendes leises
Geräusch wahr. Schnell versuchte ich auszumachen, woher dieses
Geräusch kam. Dazu scannten meine Augen den Boden ab und sahen ein
Cent-Stück, das gerade dabei war unter einen Schrank zu rollen.
Na super von einem Cent-Stück so erschreckt zu werden, empfand ich
als reichlich blöd.
Wenn man dort mit einer Frau hinein geht, dann darf man sich darauf
gefasst machen einige Stunden darin zu verweilen.
Wenn eine Autistin ,wie ich eine bin, den Laden besucht, ist es
eher wie ein Wettkampf im Schnell- und Hürdenlauf. Meine Begleiter
hatten daher Schwierigkeiten, mit mir Schritt zu halten.
Wie gut, dass es nach einiger Zeit endlich die Treppen zum Lager
hinunter ging, doch die riesengroßen Regale flößten mir Ehrfurcht
ein.
Während andere in diesen Hallen darauf bedacht sind, ihre Sachen
in den Regalen zu finden, bin ich hingegen damit beschäftigt mir
auszurechnen, wie lange es wohl dauern würde, wenn man das erste
Regal anstoßen würde, bis das letzte umgefallen wäre.
Wie viele Kilometer Regal wohl dann in einer endlosen Reihe
hintereinander liegen würden?
In diesen Hallen könnte ich Stunden verweilen, so viele Regale,
alles soooo hoch, soo viele Zahlen und Regalreihen . Dabei ist alles
so akurat aufgeräumt und alles steht auf seinem Platz.
Der Himmel der Ordung, nichts beherrscht hier anscheinend das
Chaos alles ist sortiert. Was für ein schönes Geschenk für einen
Autisten.
Sich das anschauen zu dürfen, war im diesen Moment das Allergrößte für mich.
Aber leider, schoben mich die anderen Leute schon weiter, durch
die Kasse, hindurch und hinaus.
So liegen manches mal, völlige Überforderung und totale
Faszination irre dicht beieinander.
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