... und wieder einmal hänge ich in einem Einspruchsverfahren
fest.
Das macht mich total sauer.
Denn irgendwie muss man hier, als behinderter Mensch, ständig um
seine Rechte kämpfen.
Es wird nicht davon ausgegangen, das man beantragte Hilfen auch
wirklich braucht.
Nein, da wird dann erst abgestritten und abgelehnt.
Selten genug kommt es vor, dass ein Antrag beim ersten Mal
genehmigt wird.
Ich bekomme dann meist gesagt, das läge daran, dass man
vermeiden wollte, es den Leistungserschleichern einfach zu machen.
So nach dem Motto: Wenn du eine Ablehnung bekommst und die Hilfe
nicht wirklich brauchst, wirst du wohl keinen Einspruch einlegen.
Aber da ich diese Hilfe nun einmal wirklich brauche, muss ich
diesen weg gehen.
Das macht mich sehr wütend,
denn die gehen einfach davon aus, dass ein Behinderter Mensch
(der ja noch keine Hilfe hat), dem einfach so gewachsen ist.
Über wie viele Anträge und Rennereien wir hier reden, mag ich
euch mal kurz erläutern (zumindest für mich):
Arge
Rententräger
2x LVR
Krankenkasse
Gesundheitsamt
ATZ
Pflegekasse
Usw
Also sieben Stellen und das Minimum mal 2, weil der erste Antrag
garantiert nicht durch geht.
Dabei soll man den Überblick behalten. Das wäre für einen
Gesunden schon schwierig genug.
Schnell ufern solche Anträge zeitlich so aus, dass man damit eine
Halbtagsstelle einrichten könnte. ( Aber Stopp: diese Hilfe bekommt
man ja noch nicht, denn man steckt mal wieder in einem
Widerrufsverfahren fest.)
So wie der Gutachter bei dir zu Hause sitzt und dir unbequeme
Fragen stellt, über dich und dein Leben, hoffst du nur auf einen guten Abschluss und vielleicht ein paar Euros mehr, um sich auch mal eine Pizza leisten zu können .
Doch darüber braucht der Sachbearbeiter sich ja keine Gedanken zu
machen.
So werden die Hoffnungen zerstört, weil du wieder einmal, für
einen Brotkrumen, so sehr kämpfen musst, dass deine Kraft zum Pizza holen eh schon nicht mehr reichen würde.
Und die Hilfe die du kriegst, wenn du sie denn endlich bekommen
hast, ist dann damit beschäftigt,
neue Widerrufsverfahren einzuleiten
...............ES LEBE DIE BÜROKRATIE..............................................
Ich finde es bezeichnend, dass angenommen wird, dass gerade Leistungserschleicher nicht die Kraft für den Widerspruch haben. Verfolgt man den Gedanken mal logisch zu Ende, muss man doch eher zu dem Schluss kommen, dass diejenigen, die keinen echten Bedarf an Hilfe haben, diejenigen sind, denen es gut genug für Behördenwahnsinn geht. Im Gegensatz zu denjenigen, denen es nicht gut geht und die Hilfe benötigen... es ist einfach nur unfair :( Ich kann deine Wut gut verstehen, so sollte es wirklich nicht laufen.
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